Selbstständig und angestellt in Deutschland (Guide 2025): Steuern, Steuerklasse, Krankenversicherung & Schritt-für-Schritt-Checkliste

Ja, du kannst in Deutschland gleichzeitig selbstständig und angestellt sein.

Melde deine Selbstständigkeit beim Finanzamt an, informiere deinen Arbeitgeber, führe getrennte Bücher und versteuere dein Gesamteinkommen inklusive Sozialabgaben. Wähle die passende Steuerklasse und Krankenversicherung, um Nachzahlungen zu vermeiden.

Die Verbindung einer Festanstellung mit einem freiberuflichen oder nebengewerblichen Business boomt, seit Remote Work, digitale Plattformen und die Inflation den deutschen Arbeitsmarkt auf den Kopf gestellt haben. Egal, ob du zusätzliches Einkommen brauchst, ein Sicherheitsnetz suchst, um eine Start-up-Idee zu testen, oder einfach mehr Abwechslung in deinen Wochenplan bringen willst – die Kombination selbstständig und angestellt liefert dir das Beste aus zwei Welten: regelmäßige Gehaltszahlungen und echte Gründerfreiheit.

Aber Deutschlands Spielregeln für Doppelverdiener sind speziell. Du musst deinen Arbeitgeber informieren, deine Tätigkeit beim Finanzamt anmelden und penibel auf Steuerklasse, Einkommensteuer-Vorauszahlungen und Sozialversicherungsgrenzen achten. Wählst du die falsche Option, drohen saftige Nachzahlungen für selbstständig und angestellt Steuer und selbstständig und angestellt Krankenversicherung – triffst du die richtige Wahl, kannst du beides legal optimieren.

Dieser Guide führt dich Schritt für Schritt durch alle Knackpunkte:

• Wie die Krankenkassen entscheiden, ob dein Business hauptberuflich selbstständig und teilzeit angestellt oder lediglich ein Nebenerwerb ist

• Welche selbstständig und angestellt Steuerklasse zu gemischten Einkünften passt

• Ein eingebauter selbstständig und angestellt Rechner, der deine echte Steuerlast zeigt

• Krankenversicherungs-Strategien für Expats und Einheimische

• Eine Entscheidungstabelle für Paare, bei denen ein Partner angestellt und der andere Freelancer ist.

Kann man neben der Selbstständigkeit auch angestellt sein?

Kurz gesagt: Ja, kann man neben der Selbstständigkeit und angestellt sein – das Grundgesetz (Art. 12) garantiert die freie Berufswahl. Trotzdem gelten klare Spielregeln, damit dein Mix aus Festanstellung und Business steuer- und versicherungs­rechtlich sauber bleibt.

1. Arbeitsvertrag prüfen

Die meisten Arbeits- und alle öffentlichen Tarifverträge enthalten eine Nebentätigkeits-Klausel. Informiere deinen Arbeitgeber schriftlich – und hol dir im Zweifel eine Genehmigung – bevor du die erste Rechnung stellst. Ablehnen darf er nur, wenn dein Business in Konkurrenz steht, Arbeitszeit­gesetze verletzt oder deine Leistung beeinträchtigt.

2. Neben­geschäft anmelden

Ab diesem Zeitpunkt musst du Rechnungen mit korrekter Steuernummer und – falls nötig – USt-ID ausstellen.

💡 Den Fragebogen kannst du gratis ohne ELSTER-Konto mit Norman ausfüllen – in wenigen Minuten selbstständig werden.

3. Hauptberuflich oder nebenberuflich? – Krankenkassen-Logik

Die Kasse stuft dein Business als hauptberuflich selbstständig oder nebenberuflich ein:

Sobald ein Haupt-Kriterium greift, zahlst du die vollen selbstständig und angestellt Krankenversicherung-Beiträge auf deinen Gewinn; bleibst du darunter, reicht dein Arbeitnehmer-Tarif.

4. Ein Portemonnaie fürs Finanzamt

Deutschland versteuert das gesamte Jahreseinkommen. Der Lohnsteuerabzug deckt dein Gehalt ab; dein Gewinn landet über die Steuererklärung oben drauf. Mit der richtigen selbstständig und angestellt Steuerklasse – und vierteljährlichen Vorauszahlungen – vermeidest du Nachzahlungen.

5. Zeit & Gesundheit schützen

Zwei Jobs können leicht das Arbeitszeitgesetz sprengen. Halte die Gesamtarbeitszeit unter 48 Stunden/Woche und plane feste Ruhetage. Viele Doppelverdiener blocken Abende oder Samstage exklusiv für Kund*innen.

Take-away: Die Kombination aus Job und Business ist legal, wenn du
1️⃣ das Okay des Arbeitgebers hast,
2️⃣ Steuer & Gewerbe korrekt anmeldest und
3️⃣ die 20-Stunden-/ 1 872,50 €-Grenzen im Blick behältst.
Dann profitierst du von Gehaltssicherheit und Gründerspielraum – das Beste aus zwei Welten.

Hauptjob vs. Nebengewerbe – so fällt die Entscheidung deiner Krankenkasse

Verdienst du auf zwei Wegen Geld, muss die Krankenkasse deine Tätigkeit als Nebenerwerb oder Hauptberuf einstufen. Dieses Label steuert alles: welche Beiträge fällig werden, ob du auf dem günstigen Angestellten-Tarif bleiben darfst und ob ein Wechsel in die private Versicherung möglich ist. Genau hier entscheidet sich also deine selbstständig und angestellt Krankenversicherung.

Entscheidungs-Checkliste

Was die Einstufung praktisch bedeutet

Nebenerwerb

• Dein Job-Tarif bleibt deine Hauptversicherung.

• Der Gewinn fließt nur in die Einkommensteuer ein – keine Zusatzbeiträge zur Krankenkasse.

Hauptberuf

• Du zahlst den vollen Selbst­ständigen­beitrag (≈ 14–15 % vom Gewinn + Pflege­versicherung).

• Ein späterer Rückwechsel in den Arbeitnehmer-Tarif oder in die Private wird ab 55 schwierig.

• Renten- und Arbeitslosen­versicherung bleiben freiwillig – außer bei Sonderberufen wie Handwerk oder Unterricht.

Vier Tipps, um im günstigen Neben-Tarif zu bleiben

1. Stunden monatlich tracken – Überstunden in der Hoch­saison können dich über die Grenze schieben.

2. Die Marken 1,9 k / 2,8 k € im Auge behalten – Preise moderat anheben oder investieren, damit der steuer­pflichtige Gewinn darunter bleibt.

3. Keine Angestellten über Minijob-Niveau einstellen, bevor du bereit bist, Hauptberufs­kosten zu tragen.

4. Alles dokumentieren – Stundenzettel, Rechnungen, Verträge; die Kasse verlangt Nachweise bei Prüfungen.

Fazit

Bleibst du unter 20 Wochenstunden und rund 1 900 € Monatsgewinn, stuft die Kasse dein Business in der Regel als Nebenerwerb ein. Überschreitest du die Grenzen – auch unabsichtlich –, wirst du als hauptberuflich selbstständig und teilzeit angestellt geführt und zahlst spürbar höhere Sozialabgaben. Halte also Stunden, Gewinn und Unterlagen sauber, um unangenehme Nachzahlungen zu vermeiden.

Paare – ein Partner angestellt, der andere selbstständig

Bei verheirateten oder verpartnerten Paaren entscheidet ihr jedes Jahr neu, ob ihr eure Einkommen

• gemeinsam veranlagt ( Ehegattensplitting ) oder

• getrennt veranlagt (jede:r reicht eine eigene Erklärung ein).

Die Wahl – und die passende selbstständig und angestellt Steuerklasse (III/V, IV/IV oder IV mit Faktor) – kann Tausende Euro sparen. Doch Sonderzahlungen, Verluste oder Lohnersatzleistungen können das Blatt wenden.

1. Zusammen- vs. Einzelveranlagung – Schnellübersicht

💡 Tipp: beide Varianten in ELSTER oder mit dem selbstständig und angestellt Rechner (kostenfrei bei Norman) testen – die Wahl ist nach Abgabe fix.

2. Was die Steuerklasse (wirklich) ändert

Wichtig: Lohnsteuer­klassen beeinflussen nur den monatlichen Abzug. Der Selbstständige zahlt weiter seine viertel­jährlichen Voraus­zahlungen, und im Jahres­bescheid wird alles neu addiert.

3. Folgen für die selbstständig und angestellt Krankenversicherung

4. Vier Spartipps für Misch-Paare

1. Jährlich beide Varianten simulieren – Norman liefert Live-Schätzungen, sobald ihr eure Zahlen eingebt.

2. Lohnsteuer-Anmeldung anpassen (Formular Antrag auf Lohnsteuer-Ermäßigung), wenn der Gewinn höher ausfällt als geplant.

3. Alle steuerfreien Leistungen erfassen – Elterngeld & Co. erhöhen den Steuersatz trotz Steuerfreiheit.

4. Gewinn unter 535 € halten, wenn möglich – Einnahmen auf Januar verschieben oder noch im Dezember ins Equipment investieren.

Key Takeaways

• Rechnen statt raten. Splitting hilft meist bei ungleichen Einkommen, aber Progressions­vorbehalt oder kleine Verluste können es umdrehen.

• Steuerklasse steuert nur den Cashflow, nicht die endgültige selbstständig und angestellt Steuer.

• Kranken­versicherung ist gewinn­abhängig. Unter 535 € Gewinn sparst du bis zu 3 000 € Beiträge pro Jahr.

• Jährlich neu prüfen. Jobwechsel, Baby oder großer Auftrag machen die Vorjahres­entscheidung schnell teuer.

Mit etwas Modellierung – und ehrlicher Buchführung über Gewinn und Leistungen – optimieren Paare legal sowohl ihre Steuern als auch die Sozial­abgaben und genießen trotzdem die Mischung aus sicherem Gehalt und unternehmerischem Spielraum.

Steuer-Essentials für Angestellte mit Nebengewerbe

Deutschland betrachtet dein gesamtes Jahreseinkommen – Gehalt, Gewinn aus der Selbstständigkeit, Mieteinnahmen, Dividenden … – und wendet danach den progressiven Tarif an. Für 2025 gilt ein Grundfreibetrag von 12 096 € (bzw. 24 192 € bei Zusammenveranlagung). Wer beides kombiniert, muss also die Regeln für selbstständig und angestellt Steuer verstehen.

1. Wie Gehalt und Gewinn in einer Steuererklärung zusammenfinden

Merk’s dir: Raten sind fällig am 10. 3., 10. 6., 10. 9. und 10. 12.

2. Die passende selbstständig und angestellt Steuerklasse wählen

Wichtig: Ein Wechsel der Steuerklasse ändert nur die Lohnsteuer. Die endgültige selbstständig und angestellt Steuer entsteht erst in der Einkommensteuer­erklärung. Droht höherer Gewinn, kannst du über Mein ELSTER → Antrag auf Lohnsteuer-Ermäßigung die Abzüge anpassen.

3. Umsatzsteuer & weitere Unternehmens­abgaben

4. Dein kostenloser selbstständig und angestellt Rechner

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5. Buchhaltung & Cash-Flow-Tipps

1. Getrenntes Geschäftskonto – vereinfacht USt-Meldungen und hält das Gehaltskonto sauber.

2. 30 % jeder Rechnung zurücklegen – Unterkonto „Steuern“, damit Raten nicht schmerzen.

3. Moderne Software nutzen, die Belege als Lohn, Business oder privat taggt.

4. Quartalsweise Forecast: Steigt der Gewinn stark, Vorauszahlungen erhöhen lassen; fällt er, senken lassen.

5. Belege acht Jahre aufbewahren – das Finanzamt kann beide Einkünfte lange rückwirkend prüfen.

Key Takeaway

Zähle alle Einkünfte zusammen, nutze die richtige Steuerklasse, zahle Vorauszahlungen pünktlich – so vermeidest du Strafen und maximierst dein kombiniertes Netto, egal ob alleinstehend, als hauptberuflich selbstständig und teilzeit angestellt oder im Partner-Modell.

Krankenversicherungs-Szenarien für Doppelverdiener 2025

(Häufig gesucht als selbstständig und angestellt Krankenversicherung)

Praxis-Tipps zum Beitragssparen

• Stunden & Gewinn monatlich erfassen – ein starkes Quartal kann zur Hauptberuf-Einstufung führen.

• Rechnungen taktisch legen – Zahlung Dezember → Januar verschieben, um unter 1 872 €/2 809 € zu bleiben.

• Belege sauber ablegen – Timesheets + EÜR sind dein bester Schutz bei Kassenprüfungen.

• Familienversicherung clever nutzen – spart ~ 200–400 €/Monat, aber schon ein zusätzlicher Auftrag kann sie beenden.

• Jährlich PKV vs. GKV durchrechnen – mit steigendem Beitrag und neuer 73 800 €-Grenze lohnt PKV nur noch für wenige Top-Verdiener.

Bottom line: Bleibst du unter 20 Wochenstunden und rund 1 900 € Gewinn, reicht der Arbeitnehmer-Tarif. Darüber stuft die Kasse dein Business als Hauptjob ein – und verlangt den vollen Selbstständigenbeitrag oder zwingt dich in die PKV. Grenzen kennen, Belege sammeln – so vermeidest du fünfstellige Nachzahlungen.

Rente, Arbeitslosen- & Unfallversicherung – was das Zwei-Einkünfte-Modell bedeutet

Was heißt das konkret?

• Doppelte Zahlungen selten: Deine Lohn­abzüge betreffen den Gewinn nicht, außer du entscheidest dich freiwillig dafür.

• Freiwillig lohnt sich oft:
  Rente – sichert Ansprüche & Erwerbs­minderungs­schutz, halber Beitrag in den ersten drei Jahren.
  Arbeitslosigkeit – ~ 100 €/Monat für bis zu 12 Monate ALG I (24 Monate ab 58 J.).

• Unfallversicherung = günstige Absicherung: Schon ein Unfall kann das Business ruinieren.

• Grenzen im Blick behalten: > 1 872 € Gewinn oder > 20 h/Woche löst keine Renten-/AV-Pflicht aus, erhöht aber die Krankenkassen­beiträge.

• Private Vorsorge bleibt wichtig: Rürup-Rente, ETFs, BU-Versicherung, Haftpflicht schließen Lücken.

Key Takeaway: Dein Gehalt deckt das volle Arbeitnehmer-Paket ab; mit der Selbstständigkeit bestimmst du selbst, wie viel Extra-Sicherheit du willst. Nutze die niedrigen Einstiegssätze, baue früh ein Polster auf und prüfe jedes Jahr neu, wenn die Gewinne wachsen.

9-Punkte-Compliance-Checkliste für selbstständig und angestellt

1. Schriftliches Okay vom Arbeitgeber holen
   Prüfe im Arbeits- oder Tarifvertrag die Nebentätigkeits-Klausel und melde deine Tätigkeit offiziell, bevor du die erste Rechnung schreibst.

2. Passende Rechtsform wählen
   Freiberufler oder Gewerbe? Entscheide früh, denn Anmeldung, Buchführung und Steuern unterscheiden sich.

3. Beim Finanzamt registrieren
   Reiche den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung spätestens vier Wochen nach Start online ein.

4. Optimale selbstständig und angestellt Steuerklasse wählen
   III/V, IV/IV oder IV mit Faktor – so balancierst du Monats-Cash-flow und Jahresabrechnung. Passe die Klasse an, wenn sich Gehalt oder Gewinn ändern.

5. Eigenes Geschäftskonto eröffnen
   Trennt Gehalt, Umsatzsteuer und Betriebsausgaben; macht Quartals­zahlungen und Prüfungen stressfrei.

6. Buchhaltung & USt-Routine einrichten
   Cloud-Software + Beleg-Scanner; USt-Voranmeldung bis zum 10. des Folgemonats, sobald du die Klein­unternehmer­grenze überschreitest.

7. Arbeitsstunden & Monatsgewinn tracken
   Unter ≈ 20 h/Woche und ≈ 1 900 € Gewinn bleiben, um den Angestellten-Tarif der Kranken­kasse zu halten – darüber greift der volle Selbstständigen­beitrag.

8. Sozialversicherung prüfen
   Freiwillige Rente und Arbeitslosen­schutz, verpflichtende Unfall­versicherung bei Risiko­branchen, Familien­versicherung möglich, wenn Gewinn ≤ 535 €/Monat.

9. Jährlichen Status-Check planen
   Jeden Januar: selbstständig und angestellt Rechner laufen lassen, gemeinsame vs. getrennte Veranlagung vergleichen (bei Paaren) und prüfen, ob die Krankenkasse deine Stunden & Einnahmen noch korrekt einstuft.

Befolgst du diese neun Schritte, bleibst du rechtlich und sozial­versicherungs­technisch auf der sicheren Seite, während du das Beste aus beiden Welten genießt: ein verlässliches Gehalt und unternehmerische Freiheit – ohne böse Überraschungen bei der selbstständig und angestellt Steuer.

Zeit- & Selbstmanagement – Hacks für Doppelverdiener

Faustregel: Passt ein Termin nicht in deinen farbcodierten Kalender – oder würde dich über 48 Wochenstunden bringen –, dann outsourcen, Preis anheben oder Nein sagen. Nur so bleibt dein Modell „hauptberuflich selbstständig und teilzeit angestellt“ langfristig gesund, ohne dass selbstständig und angestellt Steuer-Fristen oder Überstunden dein Leben dominieren.

Setze diese Systeme 30 Tage konsequent um – du wirst fokussierter, steigerst abrechenbare Stunden und hast trotzdem Platz für echtes Leben.

FAQ – schnelle Antworten auf die häufigsten Fragen

Kann man neben der Selbstständigkeit auch angestellt sein?

Ja. Die Verfassung garantiert die freie Berufswahl, sodass du neben deinem Angestellten­verhältnis freiberuflich oder gewerblich tätig sein darfst. Wichtig: (1) den Arbeitgeber über eine mögliche Nebentätigkeits­klausel informieren und (2) die Tätigkeit bei max. 20 Wochenstunden halten, damit sie für die Sozial­versicherung als Nebenerwerb gilt.

Muss ich Einkommensteuer doppelt zahlen – einmal auf Gehalt, einmal auf Gewinn?

Nein. Die Lohnsteuer wird monatlich einbehalten, dein Gewinn fließt später in die Einkommen­steuer­erklärung. Das Finanzamt erstellt eine progressive Abrechnung für das addierte Einkommen; Über- oder Unter­zahlungen werden ausgeglichen. Nutze den selbstständig und angestellt Rechner, um dein Ergebnis vorab zu sehen.

Welche selbstständig und angestellt Steuerklasse ist bei Ehe-/Lebenspartnern optimal?

• III / V – höheres Monatsnetto für den Haupt­verdiener, aber oft Nachzahlung, wenn der Gewinn steigt.

• IV / IV – sinnvoll bei ähnlichen Löhnen und kleinem Business.

• IV / IV mit Faktor – gleicht ungleiche Löhne in Echtzeit aus und ersetzt III/V voraussichtlich ab 2030.

Was passiert, wenn mein Side-Business über 20 Stunden oder rund 1 900 € Gewinn im Monat wächst?

Die Kasse stuft dich als hauptberuflich selbstständig ein. Damit werden volle Beiträge für die selbstständig und angestellt Krankenversicherung fällig (≈ 14 – 15 % des Gewinns) und der günstige Arbeitnehmer­tarif entfällt.

Wann muss ich mich zur Umsatzsteuer anmelden?

Ab 2025 darfst du nur dann ohne USt ausstellen, wenn dein Umsatz im Vorjahr ≤ 29 750 € lag und im laufenden Jahr ≤ 119 000 € bleibt. Überschreitest du eine Grenze – selbst im Dezember – musst du sofort zur Regel­besteuerung wechseln.

Darf ich in der Familienversicherung meines Ehepartners bleiben, während ich freiberuflich arbeite?

Ja, sofern dein Gewinn dauerhaft unter etwa 535 € pro Monat liegt und die Tätigkeit klar nebenberuflich ist. Liegst du darüber, musst du dich freiwillig gesetzlich oder privat versichern.

Muss ich für meinen Gewinn Renten- oder Arbeitslosen­beiträge zahlen?

Standardmäßig nicht. Viele Freelancer können sich freiwillig in die Renten­versicherung (2025: mind. 103,42 €, max. 1 497,30 € / Monat) und die Arbeitslosen­versicherung (97,37 € / Monat, in den ersten zwei Jahren halbiert) einkaufen. Das verschafft dir Erwerbs­minderungs- und ALG-I-Schutz.

Kann ich Home-Office-Kosten bei beiden Einkunftsarten absetzen?

Du kannst die Tagespauschale von 6 € (max. 1 260 € / Jahr) einmal in deiner persönlichen Steuererklärung ansetzen; sie deckt alle Einkünfte ab. Zusätzlich dürfen aber geschäftliche Ausrüstung oder Reise­kosten pro Tätigkeit separat abgesetzt werden.

Fazit – zwei Einkommensquellen, eine nachhaltige Karriere

Ein festes Gehalt und ein eigenes Business zu haben, ist in Deutschland längst keine Ausnahme mehr – es ist die neue Normalität für alle, die Sicherheit und Wachstum wollen. Der Weg ist legal und oft lukrativ, wenn du …

• das Okay des Arbeitgebers einholst und das Business im ersten Monat beim Finanzamt meldest,

• die 20-Stunden-/ 1 900-€-Grenzen im Blick behältst, damit die selbstständig und angestellt Krankenversicherung planbar bleibt,

• jedes Jahr Steuerklasse und Veranlagungsart optimierst – besonders, wenn ihr gemeinsame Finanzen habt,

• Buchhaltung automatisierst, Steuerrücklagen bildest und deine Sozialversicherungs­optionen prüfst, bevor der Gewinn explodiert,

• Zeit & Gesundheit schützt – mit klaren Kalenderblöcken, Batch-Work und einem vierteljährlichen „Capacity Audit“.

Hältst du dich an unsere 9-Punkte-Compliance-Checkliste und nutzt die Zeit-Hacks, genießt du das Beste aus beiden Welten: ein verlässliches Gehalt für fixe Kosten plus den unternehmerischen Hebel, Vermögen und Fähigkeiten aufzubauen.

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