Unterschied zwischen Kleingewerbe und Kleinunternehmer

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Kleingewerbe vs. Kleinunternehmer: Was ist der Unterschied?

Kleingewerbe vs. Kleinunternehmer: Was ist der Unterschied?

Diana

Diana

Chief Happiness Officer

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Aktualisiert am:

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02.02.2025

02.02.2025

Wenn du in Deutschland selbstständig bist, hast du sicher schon von den Begriffen Kleingewerbe und Kleinunternehmer gehört – aber was bedeuten sie eigentlich? Obwohl die Wörter ähnlich klingen, beziehen sie sich auf zwei unterschiedliche Konzepte. Das eine betrifft, wie du dein Unternehmen anmeldest und führst, während es beim anderen um deinen steuerlichen Status geht. Lass uns das genauer anschauen.


Was ist ein Kleingewerbe?

Ein Kleingewerbe ist ein kleines Unternehmen, das du bei deinem örtlichen Gewerbeamt anmeldest. Es richtet sich an Unternehmer, die es einfach halten möchten, ohne sich gleich in die komplexe Buchhaltung zu stürzen. Hier sind die Grundlagen:

  • Zielgruppe: Ideal für Einzelunternehmer (Gewerbetreibende) oder Personengesellschaften (wie eine GbR), die schnell und mit minimaler Bürokratie ein Unternehmen gründen wollen.

  • Grenzwerte: 80.000 € Gewinn oder 800.000 € Umsatz pro Jahr.

  • Einfache Buchhaltung: Wenn dein Unternehmen klein bleibt, kannst du in der Regel eine vereinfachte Buchführung nutzen – oft reicht eine Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) anstelle der vollständigen doppelten Buchführung.

  • Rechtlicher Rahmen: Geregelt durch die Gewerbeordnung und das Handelsgesetzbuch.

📈 Viele Unternehmer fangen als Kleingewerbe an und wechseln später, wenn ihr Geschäft wächst, zu einer komplexeren Unternehmensstruktur.


Wer ist ein Kleinunternehmer?

Im Gegensatz dazu ist der Begriff Kleinunternehmer ein steuerlicher Status und keine Unternehmensform. Dieser Begriff stammt aus dem Umsatzsteuergesetz und reduziert deinen Verwaltungsaufwand in Bezug auf die Umsatzsteuer.

  • Umsatzsteuerbefreiung: Wenn dein Umsatz unter bestimmten Schwellenwerten bleibt, kannst du die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen, was bedeutet, dass du keine Umsatzsteuer auf deinen Rechnungen ausweisen musst.

  • Umsatzgrenzen: Du bist berechtigt, wenn dein Umsatz im Vorjahr weniger als 25.000 € betrug und du in diesem Jahr voraussichtlich weniger als 100.000 € verdienst.

  • Was du aufgibst: Während du Zeit bei der Steuererklärung sparst und deine Preisgestaltung vereinfachst, kannst du die von dir gezahlte Vorsteuer (Umsatzsteuer auf betriebliche Ausgaben) nicht zurückfordern.

  • Wer kann die Regelung in Anspruch nehmen: Die Kleinunternehmerregelung gilt nicht nur für angemeldete Unternehmen; auch Freiberufler, die kein Kleingewerbe anmelden, können davon profitieren, sofern sie die Umsatzvoraussetzungen erfüllen.

🎁 Die Kleinunternehmerregelung ist eine Option, keine Verpflichtung. Wenn du es vorziehst, Umsatzsteuer auszuweisen und diese bei Ausgaben zurückzufordern, kannst du auf diesen Status verzichten. Hier gibt es Gründe, warum du das tun möchtest.


Vergleich: Kleingewerbe und Kleinunternehmer

Es hilft, die Unterschiede nebeneinander zu sehen. Hier ist ein schneller Vergleich:

Kleingewerbe Kleinunternehmer
Rechtliche Grundlage Gewerbeordnung und Handelsgesetzbuch Umsatzsteuergesetz
Zweck Gewerbeanmeldung und vereinfachte Buchführung Steuerstatus mit Umsatzsteuerbefreiung
Anwendbarkeit Für eingetragene Unternehmen (Einzelunternehmer, GbRs) Verfügbar für jedes Geschäft—einschließlich Freiberufler—die Umsatzgrenzen einhalten
Vorteile Einfache Gründung, weniger Verwaltungsaufwand, unkomplizierte Buchführung Weniger umsatzsteuerbezogene Verwaltungsaufgaben; einfachere Rechnungsstellung
Überlegungen Persönliche Haftung; beschränkt auf bestimmte Rechtsformen Kein Umsatzsteuerausweis, was bedeutet, dass keine Vorsteuer auf Betriebsausgaben geltend gemacht werden kann

💡 Viele Selbstständige in Deutschland profitieren tatsächlich von beidem – dein Unternehmen kann als Kleingewerbe angemeldet sein und dennoch die Kleinunternehmerregelung bei der Steuererklärung in Anspruch nehmen..


Welches benötigst du?

Es ist nicht wirklich eine Entweder-oder-Situation. Du kannst tatsächlich beides oder keins davon haben. Denk es dir so:

  • Wenn du ein Unternehmen anmeldest:
    Du durchläufst den Registrierungsprozess beim Gewerbeamt. Wenn dein Betrieb klein genug ist, kannst du dich als Kleingewerbe qualifizieren.

  • Was die Besteuerung betrifft:
    Wenn dein Jahresumsatz unter den angegebenen Schwellenwerten liegt, kannst du den Status als Kleinunternehmer wählen, um den Umgang mit der Umsatzsteuer zu vereinfachen.

  • Für Freiberufler:
    Die meisten Freiberufler melden sich überhaupt nicht als Kleingewerbe an. Sie registrieren sich einfach beim Finanzamt. Dennoch können sie die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen, wenn ihr Einkommen bescheiden bleibt.

🔐 Mit dem Wachstum deines Unternehmens können sich deine Bedürfnisse ändern. Möglicherweise überschreitest du bald die Umsatzgrenzen der Kleinunternehmerregelung oder musst von der vereinfachten Buchführung auf eine vollwertige handelsrechtliche Buchhaltung umsteigen. Es ist ein flexibles System – deine heutige Entscheidung ist nicht in Stein gemeißelt.


Planung für Wachstum

Auch wenn dir die vereinfachten Regeln derzeit zusagen, behalte deinen Umsatz und Gewinn im Auge:

  • Umsatzüberwachung:
    Sollte dein Einkommen die Grenzwerte erreichen oder überschreiten (zum Beispiel, wenn du in einem Jahr über 100.000 € verdienst), könnte es Zeit sein, deine Steuerstrategie zu überdenken.

  • Buchhaltungs-Upgrades:
    Ebenso, wenn dein Geschäft komplexer wird, musst du möglicherweise von der einfachen EÜR-Buchführung zur doppelten Buchführung und Bilanzierung wechseln.


Wie Norman helfen kann

Egal, ob du als Kleingewerbe tätig bist oder die Einfachheit des Kleinunternehmer-Steuerstatus genießt – Norman ist da, um dir die Buchhaltung und Steuererklärung zu erleichtern. Unsere Plattform automatisiert die Rechnungsstellung, Buchhaltung und Steuererklärungen, sodass du dich auf das Wachstum deines Unternehmens konzentrieren kannst, anstatt im Papierkram zu versinken. Mit der einfachen Benutzeroberfläche von Norman kannst du deine Buchhaltung fix erledigen und umsatzsteuerfreie Rechnungen erstellen.
Speziell für Kleinunternehmer unterstützen wir dich beim Fragebogen zur steuerlichen Erfassung mit Umsatzprognosen und später mit korrekten rechtlichen Hinweisen auf deinen Rechnungen.


Fazit

Das Verständnis von Kleingewerbe und Kleinunternehmer ist entscheidend, um deine Selbstständigkeit in Deutschland effektiv aufzubauen und zu verwalten. Hier das Wichtigste im Überblick:

  • Kleingewerbe betrifft die Gewerbeanmeldung und eine vereinfachte Buchhaltung – ideal, um klein zu starten.

  • Kleinunternehmer ist ein steuerlicher Status, der es dir ermöglicht, den Aufwand mit der Umsatzsteuer zu vermeiden, sofern dein Umsatz innerhalb bestimmter Grenzen bleibt.

Bewerte dein Geschäftsmodell und deine Zukunftspläne und scheu dich nicht, deinen Status anzupassen, wenn sich deine Bedürfnisse ändern. Ob du nebenbei tätig bist oder deinen Haupteinkommensstrom aufbaust – das Wissen um die Unterschiede ermöglicht es dir, effizienter zu arbeiten und deinen administrativen Aufwand im Griff zu behalten.
Norman automatisiert die Buchhaltung und Steuererklärungen, egal ob du als Kleingewerbe oder als Kleinunternehmer tätig bist. Starte jetzt kostenlos.

© 2025 Norman AI GmbH

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