Wenn du Unternehmer in Deutschland bist, wirst du regelmäßig auf deutsche Begriffe stoßen, die vielleicht anfangs einschüchternd wirken. Es mag verlockend sein, sie einfach zu umgehen, aber früher oder später wirst du die wichtigsten Begriffe lernen müssen.
Hast du dich jemals gefragt: „Was bedeutet Umsatzsteuer?“, „Was ist eine Rechnung?“ oder „Wer sind Kleinunternehmer?“ Dann bist du hier genau richtig. In diesem Leitfaden erklären wir die Schlüsselbegriffe und bauen das wichtige Vokabular auf, das du brauchst, um in Deutschland souverän agieren zu können. Ehrlich gesagt, es wird wahrscheinlich nicht die aufregendste Reise sein, aber du wirst dich nach dem Lernen der untenstehenden Begriffe definitiv selbstbewusster fühlen. Wir haben die Begriffe nach Bedeutung und Häufigkeit ihres Gebrauchs sortiert, um dir den Einstieg zu erleichtern.
Wichtige Begriffe und Ausdrücke für Freelancer in Deutschland
Steuer
Wir beginnen mit dem zentralen Wort im Leben vieler Deutscher: *Steuer*, was *Steuern* oder *Abgaben* bedeutet. Wenn du nur ein einziges Wort aus diesem Artikel mitnehmen möchtest, dann ist es Steuer. Gewöhne dich an dieses Wort, denn es ist der Anfang, die Mitte und oft das Ende vieler langer deutscher Komposita.
Gewerbe
Gewerbe bezieht sich auf einen Handel oder ein Geschäft. Wenn du selbstständig bist, deine Arbeit jedoch nicht in den Katalog der freien Berufe fällt (die sogenannten Katalogberufe), musst du ein Gewerbe anmelden.
Gewerbesteuer
Ein langes, zusammengesetztes Wort, das zwei Begriffe vereint, die wir gerade gelernt haben: Gewerbe-Steuer, oder auch Gewerbesteuer – die Steuer auf gewerbliche Einnahmen.
Freiberufler
Freiberufler ist das deutsche Wort für Freelancer. Selbstständig kann man nur als Freiberufler sein, wenn der Beruf in den Katalog der freien Berufe aufgenommen ist. Der Unterschied ist entscheidend, da Freiberufler, im Gegensatz zu Gewerbetreibenden, keine Gewerbesteuer zahlen müssen.
Rechnung
Eine Rechnung ist eine Rechnung oder Quittung. Wenn du einem Kunden eine Dienstleistung anbietest, stellst du eine Rechnung aus, die die Leistung, die Kosten und gegebenenfalls die anfallenden Steuern detailliert auflistet.
Finanzamt
Das Finanzamt ist das deutsche Finanzamt oder Steuerbehörde. Es ist verantwortlich für die Verwaltung der Steuererhebung. Als Freelancer musst du deine Steuererklärungen und möglicherweise auch Umsatzsteueranmeldungen beim Finanzamt einreichen.
Steuererklärung
Die Steuererklärung ist die Steuererklärung oder Steuererklärung. Der zweite Teil des Wortes, *Erklärung*, bedeutet wörtlich "Erklärung" oder "Aussage".
ELSTER
ELSTER steht für ELektronische STeuerERklärung, also elektronische Steuererklärung. Das ELSTER-Portal ist ein umfassendes Online-Steuersystem, das vom deutschen Zentralfinanzamt entwickelt wurde, um es allen zu ermöglichen, ihre Steuererklärungen online abzugeben. Für die Online-Steuerabgabe musst du dich bei ELSTER registrieren.
Umsatzsteuer oder Mehrwertsteuer (USt oder MwSt)
Umsatzsteuer ist die deutsche Bezeichnung für die Mehrwertsteuer (MwSt) oder Verkaufssteuer. Als Freelancer musst du diese in der Regel deinen Kunden in Rechnung stellen und anschließend an die Steuerbehörden abführen. Wir haben viele ausführliche Artikel in unserem Blog, die die Komplexität der Mehrwertsteuer behandeln.
Vorsteuer
Vorsteuer, oder auch Eingangsumsatzsteuer, ist die Mehrwertsteuer, die du auf geschäftsbezogene Einkäufe zahlst. Diese kannst du oft von der Umsatzsteuer abziehen, die du dem Finanzamt schulden würdest.
Kleinunternehmerregelung
Die Kleinunternehmerregelung ist eine spezielle Regelung für Kleinunternehmer in Deutschland. Wenn du als Freelancer im ersten Jahr weniger als 22.000 € und in den Folgejahren weniger als 50.000 € Umsatz erzielst, kannst du diese Regelung nutzen und deinen Kunden keine Mehrwertsteuer berechnen.
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-IdNr.)
Die USt-IdNr. ist die deutsche Umsatzsteuer-Identifikationsnummer. Wenn du Kunden in anderen EU-Ländern hast, brauchst du diese Nummer, um sie ohne Mehrwertsteuer zu berechnen (Reverse-Charge-Verfahren).
Einkommen
Einkommen – oder das Einkommen. Kurz und bündig: dein Gewinn nach Abzug aller Betriebsausgaben.
Einkommensteuer
Die Einkommensteuer ist die Steuer auf dein Einkommen. Als Freelancer zahlst du Einkommensteuer auf deinen Nettogewinn (Gesamteinkommen minus Betriebsausgaben).
Sozialversicherung
Die Sozialversicherung umfasst die Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Pflegeversicherung. Sie ist in Deutschland für alle, einschließlich Freelancer, obligatorisch.
Krankenkasse
Die Krankenkasse ist die Krankenversicherung. Du hast die Wahl zwischen einer privaten (PKV) und einer gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Deutschland.
Versicherung
Versicherung – der allgemeine Begriff für alle Versicherungen, die du als Selbstständiger brauchst.
Krankenversicherung
Die Krankenversicherung ist die Versicherung für deine Gesundheit. Als Freelancer bist du verpflichtet, diese selbst zu bezahlen. Dein Anbieter ist deine Krankenkasse. Du kannst zwischen einer privaten und einer gesetzlichen Versicherung wählen, aber der Wechsel von privat zurück zur gesetzlichen ist schwierig.
KSK oder Künstlersozialkasse
Die Künstlersozialkasse ist ein staatliches Gesundheitssystem, das Künstler unterstützt, indem es die Hälfte ihrer Kranken- und Rentenversicherungsbeiträge übernimmt. Künstler zahlen somit nur etwa die Hälfte der Versicherungsbeiträge, die sie normalerweise als Freelancer zahlen würden.
Steuerbescheid
Ein Bescheid oder Steuerbescheid ist ein offizielles Dokument, das Informationen über eine Steuerfestsetzung durch das Finanzamt enthält. Wörtlich übersetzt bedeutet Bescheid "Mitteilung" oder "Entscheid".
Fragebogen zur steuerlichen Erfassung
Das Antragsformular zur Anmeldung als Freelancer. Ein wesentlicher Schritt!
Gesetz
Gesetz bedeutet Gesetz oder Regelung. Ein Wort, das du oft am Ende von zusammengesetzten Wörtern siehst, wie Umsatzsteuergesetz (Gesetze zur Mehrwertsteuer) oder Einkommensteuergesetz (Gesetze zur Einkommensteuer).
Mahnung
Eine Mahnung ist eine Erinnerung an eine unbezahlte Rechnung. Du könntest dies vom Finanzamt erhalten, wenn du eine Zahlung verpasst hast oder verspätet eingereicht hast. Ebenso kannst du eine Mahnung an Kunden senden, wenn sie deine Rechnungen nicht rechtzeitig bezahlen.
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Diese Liste ist zwar nicht vollständig, aber sie ist ein fantastischer Anfang. Die Kenntnis der wichtigsten Begriffe und Konzepte ist äußerst hilfreich – und vielleicht sogar entscheidend –, um in Deutschland erfolgreich als Freelancer zu leben und zu arbeiten. Wir hoffen, dass diese Erklärungen dich dazu ermutigen, eine aktive Rolle im Verständnis und Management deiner Steuern und Buchhaltung zu übernehmen.