Umziehen kann teuer sein, egal ob du wegen eines Traumjobs, einer Familienerweiterung oder gesundheitlicher Herausforderungen umziehst. Die gute Nachricht ist, dass viele Umzugskosten in Deutschland steuerlich absetzbar sind, sofern du bestimmte Voraussetzungen erfüllst. Hier erfährst du, wie du deine Umzugskosten absetzen und deine Steuererstattung maximieren kannst.
Wo du Umzugskosten in der Steuererklärung angibst
Umzugskosten werden je nach Grund des Umzugs unterschiedlich kategorisiert. Die Hauptkategorien sind:
Beruflich bedingte Ausgaben (Werbungskosten)
Außergewöhnliche Belastungen
Sonderausgaben
Haushaltsnahe Dienstleistungen
Betriebsausgaben
Jede Kategorie hat ihre eigenen Regeln und Anforderungen.
Beruflich bedingte Umzüge: Umzugskosten als Werbungskosten absetzen
Wenn dein Umzug beruflich bedingt ist, kannst du die Kosten als Werbungskosten absetzen. Häufige Szenarien sind:
Verkürzung der täglichen Pendelzeit um mindestens eine Stunde.
Antritt deiner ersten Arbeitsstelle.
Versetzung oder Standortwechsel deines Unternehmens.
Umzug im Zusammenhang mit einer doppelten Haushaltsführung (Unterhaltung eines Zweitwohnsitzes aus beruflichen Gründen).
Ein- oder Auszug aus einer vom Arbeitgeber gestellten Unterkunft.
Um diese Ausgaben geltend zu machen, benötigst du Nachweise wie einen neuen Arbeitsvertrag oder eine Bescheinigung deines Arbeitgebers.
Absetzbare Umzugskosten:
Allgemeine Kosten:
Fahrtkosten für Wohnungsbesichtigungen und Vorbereitung.
Verpackung und Transport.
Doppelte Mietzahlungen für bis zu sechs Monate.
Makler- und Besichtigungsgebühren.
Reparaturen bei Transportschäden.
Nachhilfe für Kinder, die in eine neue Region umziehen.
Pauschalbeträge: Wenn du nicht alle Ausgaben einzeln nachweisen möchtest, kannst du eine Umzugskostenpauschale geltend machen. Diese variiert je nach Haushaltstyp. Im Jahr 2022 betrugen die Pauschalen:
Für Ehepaare: 1.476 €
Für Singles: 886 €
Pro Kind/Unterhaltsberechtigtem: 590 €
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Private Umzüge: Absetzen haushaltsnaher Dienstleistungen
Auch bei privaten Umzügen kannst du bestimmte Kosten als haushaltsnahe Dienstleistungen geltend machen, darunter:
Beauftragung eines Umzugsunternehmens.
Montage von Einrichtungsgegenständen wie Lampen oder Haushaltsgeräten.
Renovierungsarbeiten in deiner alten Wohnung, z. B. Streichen.
Du kannst 20 % dieser Kosten bis zu einem Höchstbetrag von 4.000 € absetzen, sofern du per Banküberweisung zahlst und Rechnungen aufbewahrst.
Außergewöhnliche Belastungen: Gesundheitlich bedingte oder erzwungene Umzüge
Manche Umzüge sind nicht freiwillig. Wenn du aufgrund gesundheitlicher Probleme, z. B. zur Nähe einer Klinik oder für eine barrierefreie Wohnung, umziehen musst, kannst du diese Kosten als außergewöhnliche Belastungen geltend machen. Beispiele:
Umzugskosten durch eine Naturkatastrophe (z. B. Hochwasser).
Umzüge, die aufgrund medizinischer Bedingungen erforderlich sind, mit ärztlichem Attest.
Du kannst die Kosten absetzen, die deine persönliche Belastungsgrenze überschreiten.
Freiberufler und Selbstständige: Umzug als Betriebsausgabe
Freiberufler und Selbstständige können Umzugskosten als Betriebsausgaben absetzen, wenn der Umzug geschäftlich notwendig ist. Beispiele:
Umzug in ein größeres Büro.
Verlagerung näher zu Kunden oder Geschäftspartnern.
Wichtig ist, klare Nachweise für die geschäftliche Notwendigkeit des Umzugs zu führen.
Was nicht absetzbar ist
Nicht alle Umzugskosten sind steuerlich absetzbar. Häufige Ausschlüsse:
Kauf neuer Möbel.
Lagerung von Möbeln.
Renovierungen in deiner neuen Wohnung.
Kosten im Zusammenhang mit Wohneigentum, wie Maklergebühren beim Kauf eines Hauses.
Umzug wegen der ersten Arbeitsstelle: Sonderausgaben
Wenn du wegen deiner ersten Arbeitsstelle nach Studium oder Ausbildung umziehst, werden die Kosten als Sonderausgaben (nicht Werbungskosten) behandelt. Beachte dabei:
Umzugskosten sind in diesem Fall nicht verlustvortragsfähig.
Die Pauschale ist geringer, wenn du aus dem Elternhaus ausziehst.
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Die Handhabung von Umzugskosten und Steuerabzügen kann komplex sein, aber Automatisierungstools wie Norman machen den Prozess einfach. So hilft Norman:
Automatische Kategorisierung deiner Umzugskosten (beruflich, gesundheitlich, privat).
Berechnung des optimalen Abzugsbetrags, einschließlich Pauschalen und spezifischer Kosten.
Sicherstellung der Einhaltung aktueller Steuervorschriften.