Selbstständig als Personal Trainer in Deutschland
Diana
Aktualisiert am:
19.05.2025
Wenn du dich für Fitness und Gesundheit begeisterst, kannst du als selbstständiger Personal Trainer in Deutschland dein Hobby in eine erfolgreiche Karriere verwandeln. Bevor du loslegst, solltest du jedoch wissen, welche Anforderungen es gibt – von der Anmeldung bis hin zu Steuern und Finanzen.
In diesem Leitfaden erfährst du:
Was du brauchst, um als Personal Trainer zu starten
Wie du dein Business anmeldest
Welche Kosten und Einkommenschancen dich erwarten
Wie du deine Buchhaltung und Steuern automatisierst, die richtige Mehrwertsteuer anwendest und professionelle Rechnungen erstellst – sogar für internationale Kunden
Grundvoraussetzungen für den Start als Personal Trainer
Um als selbstständiger Personal Trainer in Deutschland zu arbeiten, benötigst du:
Eine anerkannte Fitness-Lizenz (mindestens B-Lizenz empfohlen; C-Lizenz als Einstieg, A-Lizenz für Fortgeschrittene)
Grundlegende Business-Skills (gute Kommunikationsfähigkeiten, Empathie, Motivation, Organisation und Zeitmanagement)
Anmeldung beim zuständigen Finanzamt
Krankenversicherung (gesetzlich oder privat)
Berufshaftpflichtversicherung (dringend empfohlen)
Sorgfältige Buchführung über Einnahmen und Ausgaben
Übersicht Fitness-Lizenzen:
C-Lizenz: Grundwissen in Anatomie, Physiologie und Trainingslehre
B-Lizenz (empfohlen): Voraussetzung für individuelle Trainingspläne, vertiefte Sportwissenschaft
A-Lizenz: Fortgeschrittene Kenntnisse für leistungsorientiertes und rehabilitatives Training
Anmeldung als Freiberufler
Die meisten Personal Trainer gelten als Freiberufler. Das heißt: Meistens brauchst du kein Gewerbe anmelden und zahlst auch keine Gewerbesteuer – die endgültige Entscheidung trifft aber immer dein Finanzamt.
So funktioniert die Anmeldung:
Informiere dein zuständiges Finanzamt über den Start deiner Selbstständigkeit.
Fülle den „Fragebogen zur steuerlichen Erfassung“ aus (geht kostenlos und digital z.B. mit Norman).
Du erhältst deine Steuernummer – die brauchst du, um Rechnungen zu stellen.
Optional: Melde dich als Kleinunternehmer an, wenn du im ersten Jahr unter 25.000 € Umsatz bleibst. Dann musst du keine Umsatzsteuer ausweisen.
Mehr Infos zur Anmeldung als Freiberufler in Deutschland findest du in diesem Artikel.
Get more information about registration as a freelancer in Germany in the following article.
👌Tipp: Wenn deine Tätigkeit nicht als freier Beruf anerkannt wird, musst du eventuell ein Gewerbe beim Gewerbeamt anmelden und Gewerbesteuer zahlen. Kläre das vorher immer ab!
Kosten & Stundensatz richtig kalkulieren
Typische Kosten für den Start als selbstständiger Personal Trainer:
Kostenart | Üblicher Bereich (€) |
---|---|
Fitness-Lizenz | 90 (C) – 1.700 (B) – 5.300 (A) |
Versicherungen | 200 – 500/Jahr |
Equipment | 100 – 1.000+ |
Marketing/Website | 50 – 500+ |
Buchhaltung/Software | ab 0 (Norman Basic) |
Gewerbeanmeldung (falls nötig) | 10 – 65 |
Die meisten Trainer starten als Freiberufler mit geringen Fixkosten. Wer ein eigenes Studio eröffnet, hat natürlich höhere Ausgaben (Miete, Nebenkosten, Personal).
Stundensatz festlegen:
Typisch sind 50–100 €/Stunde. Viele empfehlen mindestens 75 €/Stunde, um alle Kosten und Steuern zu decken.
👍 Tipp: Starte mit wenig Equipment und erweitere später.
Steuern & Buchhaltung als Personal Trainer
Als Freiberufler musst du folgende Steuern beachten:
Einkommensteuer: Jährliche Steuererklärung ist Pflicht.
Umsatzsteuer: Standard sind 19 %. Als Kleinunternehmer bleibst du davon befreit, solange dein Umsatz im ersten Jahr unter 25.000 € bleibt.
Gewerbesteuer: Nur relevant, falls du als Gewerbe angemeldet bist.
EÜR: Einnahmen-Überschuss-Rechnung für die Gewinnermittlung.
Korrekte Rechnungen: Name, Adresse, Steuernummer/UST-ID, Datum, Leistungsbeschreibung und Betrag müssen immer draufstehen. Ab dem 1. Januar 2025 sind E-Rechnungen verpflichtend.
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Versicherungen, Gesundheit & Rechtliches
In Deutschland ist Krankenversicherung Pflicht – egal, ob gesetzlich oder privat. Berufshaftpflichtversicherung wird dringend empfohlen, denn sie schützt dich vor Schäden oder Unfällen während der Arbeit. Da du selbst für deine Altersvorsorge verantwortlich bist, solltest du frühzeitig an deine Rente denken. Und: Lass dir vor jedem Training von deinen Kund:innen eine Haftungsausschlusserklärung unterschreiben.
Marketing-Tipps für Personal Trainer
Erstelle eine professionelle Website & Social Media Profile
Biete Probetrainings oder Gruppenkurse an
Sammle und veröffentliche Kundenbewertungen
Nutze Online-Buchungs- und Zahlungstools
Kooperiere mit Fitnessstudios oder lokalen Unternehmen
Finanzierung deiner Selbstständigkeit
Bei kleinen Plänen reicht oft das eigene Ersparte. Für größere Projekte wie ein eigenes Studio kannst du in Betracht ziehen:
Bankkredite mit Businessplan
Staatliche Förderungen (z. B. Gründungszuschuss von der Agentur für Arbeit)
Schnellüberblick: So startest du als Personal Trainer in Deutschland
Schritt | Beschreibung |
---|---|
Lizenz erwerben | Mindestens B-Lizenz (C = Basis, A = Fortgeschritten) |
Beim Finanzamt anmelden | Steuernummer beantragen, Freiberufler-Status klären |
Krankenversicherung | Gesetzlich oder privat wählen |
Haftpflichtversicherung | Sehr empfohlen |
Stundensatz festlegen | 50–100 €/Std., mindestens 75 € empfohlen |
Kleinunternehmerregelung | Option zur Vereinfachung der Umsatzsteuer |
Wie Norman selbstständige Trainer unterstützt
Norman ist dein digitaler Buchhalter:
Verfolgt automatisch alle Einnahmen und Ausgaben
Wendet die korrekte Umsatzsteuer für EU- und Drittland-Kunden an
Erstellt professionelle Rechnungen auf Deutsch und Englisch
Bereitet alles für deine Steuererklärung vor – kein Papierkram
Speziell für Selbstständige, Freiberufler und Trainer in Deutschland entwickelt
Fazit
Der Einstieg als selbstständiger Personal Trainer in Deutschland ist auch für Expats machbar. Mit der richtigen Lizenz und etwas Planung kannst du dich auf deine Kund:innen konzentrieren, während Buchhaltung und Steuern im Hintergrund automatisch laufen.
FAQ
Q: Muss ich als Personal Trainer in Deutschland Umsatzsteuer berechnen?
A: Nur, wenn du nicht die Kleinunternehmerregelung nutzt oder die Umsatzgrenze überschreitest. Norman hilft dir, die Umsatzsteuer korrekt für jede:n Kund:in – auch international – zu berechnen.
Q: Kann ich als freier Personal Trainer arbeiten oder brauche ich ein Gewerbe?
A: Die meisten Trainer gelten als Freiberufler und brauchen kein Gewerbe – frag aber sicherheitshalber beim Finanzamt nach..
Q: Welcher Stundensatz ist sinnvoll?
A: Rund 75 €/Stunde ist ein guter Richtwert für den Start.
Q: Welche Versicherung ist Pflicht?
A: Eine Berufshaftpflichtversicherung ist dringend empfohlen.
Q: Brauche ich sofort Equipment?
A: Starte minimalistisch – du kannst Kund:innen auch draußen oder zuhause trainieren.