
Reinigungsarbeiten in Wohnungen, Büros oder Gebäuden werden in Deutschland immer gebraucht. Wer sich als Hausmeister oder Reinigungskraft selbstständig macht, kann mit einfachen Mitteln gutes Geld verdienen — ganz ohne Chef. Dieser Job ist ideal für Selbstständige und Expats, die sich eine stabile Einkommensquelle aufbauen möchten.
In diesem Guide zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du deinen Hausmeisterservice in Deutschland startest — einfach, digital und ohne Bürokratiechaos.
In 5 Schritten zum eigenen Reinigungsservice
Dem Finanzamt mitteilen, dass du startest
Als selbstständiger Hausmeister (Freiberufler) musst du keinen Gewerbeschein beim Gewerbeamt beantragen. Stattdessen informierst du einfach das Finanzamt:
Fülle das Formular „Fragebogen zur steuerlichen Erfassung“ aus.
Schicke es online oder per Post ans Finanzamt.
Du erhältst deine Steuernummer innerhalb von 4–8 Wochen.
Kosten: 0 €
✅ Tipp: Mit Norman kannst du dich kostenlos und komplett digital als Reinigungskraft anmelden – in wenigen Minuten.
Reinigungsutensilien kaufen
Für den Start brauchst du nur eine einfache Grundausstattung:
Eimer und Wischmopp
Reinigungsmittel und Mikrofasertücher
Besen oder Staubsauger
Plane etwa 100–200 € ein. Wenn du verschiedene Kundenstandorte hast, lohnt sich eventuell ein Auto zum Transport der Materialien.
✅ Tipp: Alles, was du kaufst, kannst du später steuerlich absetzen.
Versicherung abschließen
Eine Betriebshaftpflichtversicherung schützt dich, falls bei deiner Arbeit Schäden entstehen (z. B. wenn du etwas kaputt machst).
Falls du später Mitarbeiter beschäftigst, ist zusätzlich eine Unfallversicherung Pflicht.
✅ Tipp: Diese Versicherungen sind voll steuerlich absetzbar – also unbedingt in der Steuererklärung angeben.
Preise festlegen
Die meisten selbstständigen Reinigungskräfte verlangen in Deutschland zwischen 25–40 €/Stunde.
Denk daran, deine Kosten (Material, Fahrtkosten, Versicherung etc.) in deine Preise einzukalkulieren.
Alternativ kannst du Pauschalangebote machen, z. B. 200–800 € monatlich für regelmäßige Reinigungsdienste.
✅ Tipp: Teste verschiedene Modelle. Stundensätze sind flexibel – Pauschalen sorgen für stabile Einnahmen.
Erste Kunden finden
Mach dein Angebot bekannt:
Erzähl Freunden, Familie und Nachbarn davon.
Verteile Flyer in Briefkästen oder an schwarzen Brettern.
Melde dich bei Plattformen wie Google My Business, eBay Kleinanzeigen oder Etsy an.
Zufriedene Kunden empfehlen dich weiter – Mundpropaganda ist deine beste Werbung.
✅ Tipp: Bitte zufriedene Kunden um Online-Bewertungen – das stärkt Vertrauen und hilft dir, schneller neue Aufträge zu bekommen.
Was macht ein selbstständiger Hausmeister?
Du kannst viele Aufgaben übernehmen – je nachdem, was Kunden benötigen:
Innenreinigung: Böden wischen, Möbel abstauben, Fenster putzen, Teppiche saugen.
Außenbereich: Wege fegen, Parkplätze reinigen, Fassaden waschen.
Müllentsorgung: Müll rausbringen, Mülltrennung, Müllplätze sauber halten.
Kleinreparaturen: Glühbirnen tauschen, Griffe befestigen, Abflüsse reinigen (aber keine großen Handwerksarbeiten).
Sonderreinigung: Fußböden polieren, nach Veranstaltungen aufräumen, Teppiche waschen.
Starte mit dem, was du gut kannst – du kannst dein Angebot später jederzeit erweitern.
Wichtige Gesetze für selbstständige Reinigungskräfte
Als Freiberufler in der Reinigungsbranche gelten folgende Regeln:
Krankenversicherung: Pflicht in Deutschland. Kosten: etwa 220–950 €/Monat, je nach Einkommen.
Haftpflichtversicherung: Freiwillig, aber sehr empfehlenswert (ab 5–10 €/Monat).
Tätigkeitsgrenzen: Du darfst keine größeren Reparaturen machen (z. B. Elektrik, Sanitär) – das ist zulassungspflichtig.
Und natürlich: Steuern! 😅
Steuern für selbstständige Hausmeister
Als Reinigungskraft auf freiberuflicher Basis bist du selbst steuerpflichtig:
Einkommensteuer
Freibetrag: 12.084 € (2025)
Ab diesem Betrag: 14–45 % Einkommensteuer, je nach Verdienst
Beispiel: Bei 20.000 € Jahresumsatz zahlst du etwa 2.000–3.000 €
Das Finanzamt kann vierteljährliche Vorauszahlungen verlangen
Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer)
In einigen Fällen nur 7 % (z. B. Reinigungen in gemeinnützigen Einrichtungen)
Wenn du im ersten Jahr unter 25.000 € Umsatz bleibst, kannst du die Kleinunternehmerregelung nutzen – dann berechnest du keine MwSt.
Ab dem 2. Jahr liegt die Grenze bei 100.000 €/Jahr
Umsatzsteuervoranmeldung: Monatlich oder vierteljährlich, jeweils bis zum 10. Tag nach Ende des Zeitraums
Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR)
Du musst jährlich eine EÜR beim Finanzamt einreichen – bis 31. Juli
Dort trägst du alle Einnahmen & Ausgaben ein – z. B. für Material, Sprit, Versicherungen
Gewerbesteuer
Als Freiberufler zahlst du keine Gewerbesteuer – anders als viele Gewerbetreibende.
Nutze Tools wie Norman, um deine Steuern automatisch zu erledigen – und spare Zeit und Stress.
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Starte noch heute deinen Hausmeisterservice
Es war noch nie so einfach, sich als Reinigungskraft selbstständig zu machen:
Beim Finanzamt anmelden
Material besorgen
Erste Kunden finden
Ob als Nebenerwerb oder Vollzeitjob – dein eigener Reinigungsservice bietet dir Freiheit und Sicherheit.
FAQ: Selbstständig machen als Reinigungskraft in Deutschland
Brauche ich einen Gewerbeschein?
👉 Nein. Hausmeister und Reinigungskräfte gelten als Freiberufler – du meldest dich nur beim Finanzamt.
Was ist eine EÜR?
👉 Eine einfache Jahresübersicht deiner Einnahmen und Ausgaben. Abgabe: bis 31. Juli beim Finanzamt.
Wie viel Steuern muss ich zahlen?
👉 Ab 12.084 € Einkommen zahlst du Einkommensteuer (14–45 %) und ggf. 19 % Umsatzsteuer, außer du nutzt die Kleinunternehmerregelung.
Ich bin Expat – kann ich trotzdem starten?
👉 Ja – mit gültigem Aufenthaltstitel zur Selbstständigkeit. Die Schritte sind dieselben. Fang klein an und bau dich auf!